Newsletter 02/2024 – Artikel 4
Marktbericht 2. Quartal 2024 – Der Immobilienmarkt erholt sich langsam
Nach einem bundesdeutschen Einbruch der Immobilienpreise vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 in Höhe von durchschnittlich 8,5 Prozent und im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal noch einmal um 5,7 Prozent, sind die Preise von Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal nun wieder um durchschnittlich 1,3 Prozent gestiegen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass im Vergleich zum Vorjahr immer noch ein Preisverfall um 2,6 Prozent (Wohnungen 1,5% und Häuser 4%) zu verzeichnen war. Damit steht im vergangenen Quartal seit Mitte 2022 erstmals wieder ein Plus bei den Immobilienpreisen zu Buche. Nur Wohnungsverkäufe in dünnbesiedelten Gebieten wiesen nach wie vor einen Rückgang bei den Preisen aus.
In den sieben großen Metropolregionen München, Düsseldorf, Stuttgart Frankfurt a.M., Köln, Hamburg und Berlin stiegen die Preise für Wohnungen um durchschnittlich 1,6 Prozent, bei Ein- und Zweifamilienhäusern um 2,3 Prozent – gegenüber dem Vorquartal.
Dieser für Verkäufer positive Trend dürfte sich im laufenden Jahr zunächst weiter fortsetzen. Preistreiber sind gesunkene Kreditzinsen, höhere Kaufkraft durch gestiegene Löhne und Gehälter sowie eine deutlich anziehende Nachfrage, wobei wohl Nachholeffekte nach einer Baisse wegen Corona, explodierenden Zinsen und Lebenshaltungskosten sowie allgemeiner Verunsicherung am Markt dafür verantwortlich sind. Die Menschen sind wieder positiver gestimmt und bereit, in Immobilien stärker zu investieren. Ein regelrechter Boom auf dem Immobilienmarkt ist jedoch nicht zu erwarten. Der Markt erholt sich eher schleppend. Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer!
von Rechtsanwalt Oliver Grohmann-Velchev, Geschäftsführer ProEigentum Immobilien GmbH Zahlen vom statistischen Bundesamt – www.destatis.de