Newsletter 02/2024 – Artikel 1

Ausbildung bei der Bayerischen Immobilien Management GmbH

 

Die Nachwuchsförderung in mittelständischen Unternehmen gewinnt angesichts des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Während das Erwerbspotenzial in Deutschland im Jahr 2020 bei etwa 47,5 Millionen Menschen lag, wird es laut verschiedenen Studien bis 2030 auf rund 40 Millionen und bis 2060 auf etwa 31,3 Millionen sinken. Dies entspricht einem Rückgang von 34 %. Für den Arbeitsmarkt bedeutet dies einen intensiveren Wettbewerb um gut ausgebildete junge Talente. Es ist kein Geheimnis, dass der Beruf des WEG-Verwalters nicht zu den Top 3 der Berufswünsche junger Menschen zählt. Die Herausforderungen des Tagesgeschäfts sind hoch, die Wertschätzung seitens der KundInnen oft gering, und komplexe rechtliche Rahmenbedingungen sowie unattraktive Arbeitszeiten – insbesondere durch Eigentümerversammlungen am Abend – prägen diesen Beruf. Diese Faktoren lassen sich nur schwer mit den Erwartungen der Generation Y und Z in Einklang bringen. Daher ist das primäre Ziel, den Fachkräftemangel durch eine eigene Ausbildungsstrategie und Nachwuchsförderung zu reduzieren oder gar zu vermeiden.

Die Ausbildung bei der Bayerischen Immobilien Management GmbH besteht aus vier Bausteinen: Einführung, Begleitung, Entwicklung und Bindung.

Einführung beginnt bei uns bereits im Vorstellungsgespräch. Für dieses nehmen wir uns in der Regel zwischen 90 min. – 120 min. Zeit. Wir möchten, neben dem intensiven Kennenlernen, dem Kandidaten oder der Kandidatin einen möglichst großen Einblick in unsere Geschäftsfelder und unsere Unternehmensstruktur gewähren. Dabei legen wir Wert auf einen offenen und ehrlichen Dialog auf Augenhöhe – kein Monolog! Im Gespräch ist es ebenfalls wichtig, die mittelfristigen Ziele des Kandidaten zu erspüren und Möglichkeiten von Übernahmen und Karrierechancen klar zu kommunizieren.

Gerade in den ersten Monaten ist eine intensive Begleitung der Auszubildenden unumgänglich, um den Grundstein einer erfolgreichen Ausbildung zu legen. Eine gute Einarbeitung, regelmäßige Kommunikation und feste AnsprechpartnerInnen sind von großer Bedeutung. So hat jeder neue Lehrling einen Paten, welcher selbst Auszubildender ist und von seinen oder ihren Erfahrungen berichten und mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Ebenfalls gibt es in jeder Abteilung mindestens einen Ausbilder oder eine Ausbilderin, welche/r fachlich, aber auch zu ausbildungsspezifischen Fragen zur Verfügung steht. In monatlichen Azubi-Jour Fixen tauschen sich die jungen Menschen über ihre Tätigkeiten, anstehende Projekte, aber auch über persönliche Themen aus. Das fördert die Gruppendynamik.

Um die Entwicklung des jeweils Einzelnen zu fördern, setzt die Bayerische Immobilien Management, neben Seminaren zu Beginn einer Ausbildung, auf ein großes Portfolio weiterer fachlicher und persönlicher Schulungen und Weiterbildungen. So werden die Lehrlinge z. B. im technischen Bereich in den Grundlagen der Bautechnik intern geschult und erhalten durch Objekt- und Baustellenbesichtigungen praktische Einblicke. Ebenfalls erhalten sie Trainingsstunden im Beschwerdemanagement und Business-Etikette. In regelmäßigen Feedbackgesprächen werden nach jedem Team- oder Abteilungswechsel Gespräche mit den Auszubildenden geführt. Dabei wird nicht nur die Leistung des Auszubildenden bewertet, sondern auch die Beurteilung des Auszubildenden über den Ausbildungsbetrieb eingeholt und möglicher Schulungsbedarf erörtert. So kristallisieren sich Bedürfnisse, Stärken und Schwächen heraus, an denen beide Parteien arbeiten und sich weiterentwickeln können.

Die Zugehörigkeit zum und die Einbindung in das Unternehmen im Sinne des Bedürfnisses junger Menschen nach „sinnstiftender Tätigkeit“ fördern wir mit der Möglichkeit, dass unsere Auszubildenden frühzeitig Verantwortung übernehmen und damit auch selbstständig entscheiden und handeln können. An diesen Herausforderungen wächst nicht nur die Persönlichkeit, sondern auch die eigenen Kompetenzen und der Glaube an die eigene Leistung.

Die Bindung unserer Nachwuchskräfte an das Unternehmen liegt uns besonders am Herzen. Es gelingt uns mehr als jeden zweiten Auszubildenden zu übernehmen. Dies bedarf ein proaktives Handeln des Arbeitgebers, da ausgelernte Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Resultierend daraus geht die Bayerische Immobilien Management mit den Auszubildenden frühzeitig in den Dialog, eruiert persönliche Zukunftspläne und unterbreitet ein auf den Auszubildenden individuell abgestimmtes Angebot.

Die Umwälzungen unserer Branche und der gute Ruf unseres Hauses schufen in den letzten Jahren eine Nachfrage nach unserer Dienstleistung, die wir nicht bedienen konnten – allein aufgrund des fehlenden Personals. Junge Menschen wünschen sich heute von ihrem Arbeitgeber mehr als „Lohn und Brot“. Sie suchen modern ausgestattete, verantwortungsvolle Beschäftigungsfelder mit Sinn, sinnvoll für die eigene Person, für das Unternehmen und die Gesellschaft, die vereinbar sind mit dem eigenen Lebensstil und die es schaffen, ein wertschätzendes Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

Auch bei allen Anstrengungen ein entsprechend passendes Arbeitsumfeld zu schaffen, wuchs die Erkenntnis, dass wir nicht nur in unserem direkten Markt, der Wohnungseigentums- und Mietverwaltung im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte und Talente stehen. Die Immobilienbranche, die großen Bestandshalter, Asset Manager, Gewerbeverwalter haben erkannt, dass die WEG-Verwaltung hervorragend ausgebildete, mit hoher Sozialkompetenz ausgestattete und stressresistente Immobilienfachleute hervorbringt und werben aktiv bis aggressiv um sie. Damit stehen wir im Wettbewerb mit Unternehmen, die aufgrund ihres Geschäftsmodells signifikant höhere Gehälter zu zahlen in der Lage sind – und die dies auch tun.

Deswegen wird unsere strategische Nachwuchsförderung und Personalentwicklung auch in der Zukunft die erfolgsentscheidenden Faktoren bleiben.

 

Quelle: Statistisches Bundesamt/Erwerbs­personen­voraus­berechnung 2020